Vor allem ein Zimmer hat sich hier in den letzten 10 Monaten bezahlt gemacht: Das Arbeitszimmer! Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass ich einen separaten Raum habe, in dem ich einerseits tagsüber ungestört meine To dos erledigen kann, zu dem ich aber andererseits abends die Tür schließen und so zumindest ein klein wenig Distanz zum Job schaffen kann. Denn gerade das fällt mir persönlich beim Arbeiten von Zuhause aus am schwersten.
Was die Einrichtung betrifft, so haben sich die Dinge auch hier wieder anders ergeben als ursprünglich geplant: Die Inspiration für dieses Zimmer beinhaltete mal eine Schrankwand mit offenen Regalen auf der oberen Hälfte, in denen man Bücher, Skulpturen oder Boxen dekorativ präsentieren kann. Darunter wollte ich aber gerne Stauraum mit Türen haben, hinter denen ich Aktenordner, Büromaterial und Co verstecken kann. Und das natürlich bitte auch wieder in einem modernen Landhausstil. Wie so oft war meine Vorstellung von Möbeln aber entweder nicht auf dem deutschen Möbelmarkt erhältlich oder aber dermaßen teuer, dass ich es für eine Mietwohnung schlichtweg nicht eingesehen habe.
Eine schöne und günstige Notlösung hab ich mit den Billy-Regalen in Kombination mit den Oxberg-Türen gefunden: Durch die obere, verglaste Hälfte hat man alles „schönere“ im Blick, kann aber in den unteren Fächern, hinter den Holztüren die weniger schönen Dinge verstecken. Die nächste Herausforderung war dann der Schreibtisch. Hier haben wir zwei Anläufe gebraucht, um einen passenden Arbeitsbereich zu schaffen. Ursprünglich haben wir einen Schreibtisch online bestellt, der eine hellgraue Arbeitsplatte hatte. Leider war ich damit nie so ganz zufrieden, weil der Kontrast von diesem etwas gelb-stichigen grau zu den weißen Schränken nicht wirklich schön war. Also hab ich die Schreibtischplatte nach ein paar Monaten gegen eine weiße getauscht und bin jetzt wesentlich glücklicher damit.
Beim Schreibtischstuhl habe ich mich für ein Modell entschieden, das zum Einen nicht aussieht wie ein typischer Schreibtischstuhl, zum Anderen auch keine Rollen hat, weil ich Angst um den Parkettboden hatte. Nach nun mehr als 10 Monaten Homeoffice und täglich mehr als 9 Stunden darauf sitzen kann ich aber sagen, dass da beim Sitzkomfort durchaus noch Optimierungsbedarf ist. Auf diesem zwar sehr hübschen Modell sind die Möglichkeiten, die Wirbelsäule mal zu entlasten, indem man die Sitzposition verändert, dann doch sehr beschränkt. Für 1 bis 2 Stunden am Tag ist es okay, ich wechsele bei Homeoffice-Tagen dann aber zwischendurch mit dem Laptop auf die Couch, wenn mir meine beiden Bandscheibenvorfälle zu verstehen geben, dass sie von meiner Haltung nicht begeistert sind.
Als weiteren Stauraum hab ich mir ein Sideboard aus zwei Brimnes-Schränken zusammengestellt, die ich mit Edelstahlgriffen aufgehübscht habe. Hinter diesen Türen haben nun Dekosachen, Geschenkpapier und – bänder ihr Zuhause gefunden. Dadurch wirkt der Raum immer aufgeräumt und ordentlich, weil nichts in offenen Regalfächern herumliegt und verstauben kann. Damit diese Wand aber nicht nur weiß und kahl aussieht, hab ich nach langem Suchen dieses Poster gefunden und mit einem Passepartout und Rahmen versehen. Die Farben des abstrakten Motivs passen wunderbar zum Sofa, zum Hochflor-Teppich und zum Lampenschirm der Marmor-Lampe. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann das Bild endlich mal aufgehängt wird…
Soweit der Stand des Arbeitszimmers. Beim „Dekorationspotenzial“ hat dieser Raum auf jeden Fall noch Luft nach oben: Über der weißen Holzkommode links hätte ich gerne noch ein Bild, damit die Wand dort nicht so nackt aussieht. Und für diese gefühlt riesige weiße Wand über dem Schreibtisch schwebt mir noch ein Triptychon aus drei Bildern im Hochformat vor. Mal schauen, wann ich dafür die richtigen Motive finde… Da Einrichtung für mich ja ohnehin immer ein Prozess ist, bei dem man im Nachhinein vielleicht noch bessere Optionen findet – diese Deckenlampe beispielsweise, die aussieht wie ein umgedrehtes Weinglas, ist bereits Lampe Nummer zwei an dieser Decke – wird sich in diesem Raum vermutlich auch noch das Eine oder Andere ändern.
In diesem Sinne: Macht es euch schön!
Produktliste:
- IKEA Tarva Kommode, weiß lackiert, bei eBay-Kleinanzeigen mit Edelstahl-Griffen. Alternativ Hemnes oder Koppang
- IKEA Brimnes Schrank mit Edelstahl-Griffen
- Metall-Vase von Lambert nicht mehr erhältlich, alternativ Tischvase Teja
- Poster Abstract Scenery in 50 x 70cm, Passepartout und Bilderrahmen
- Tischlampe Armanda mit Marmorfuß
- Sofa Alternativ Vimle oder Kivik 2-er Sofa
- Kissenbezüge H&M Alternative hier und hier
- Billy-Regal mit Oxberg-Türen und Eneryda-Griffen
- Pendelleuchte Rosana
- Drehstuhl Naya
- Schreibtischplatte Linmon
- Schreibtisch
- Digitaler Zeitmesser Cube
- Tischleuchte Matilda
- Hochflor-Teppich Luna/Diamond
- Vase unbekannt, ähnliche Modelle bei Depot und ZaraHome
- Büro-Organizer Birger
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