In dieser Altbau-Wohnung hab ich jetzt schon das eine oder andere Mal wirklich erfinderisch werden müssen. Denn, ein in den 60er Jahren gebautes Haus bringt einige Herausforderungen mit sich. Angefangen bei dem schmalen, verwinkelten Flur, den ich ja schon mit viel Kreativität sinnvoll eingerichtet habe… Die nächste Herausforderung brachte dann das sehr schmale WC mit sich, das so schwierigen Maße von 0,83 x 2,14 m hat! Scheinbar gab es irgendwann mal ein großes Bad, von dem das WC nachträglich durch eine Trockenwand abgeteilt wurde. Das hat zwar Vorteile in Bezug auf die Privatsphäre in einem Mehrpersonen-Haushalt, ist aber eine echte Herausforderung bei der Einrichtung, denn dadurch ist nur ganz wenig Platz für ein Waschbecken vorhanden. Bei der Sanierung vor unserem Einzug wurde eins mit den Maßen 40 x 25 cm eingebaut. Es treibt mich nicht nur regelmäßig in den Wahnsinn, dass es nur schwer möglich ist, sich dort anständig die Hände zu waschen (Hallo Corona-Hygiene-Maßnahmen!), es war auch fast unmöglich, dafür einen Unterschrank zu finden. Natürlich hätten wir darauf verzichten können, aber wohin dann mit Toilettenpapier-Rollen und Hygiene-Artikeln? Die Ladies werden verstehen, was ich meine…
Ich brauchte also einen Waschtischunterschrank, der nur knapp breiter sein durfte als das Waschbecken und der kein Vermögen kosten durfte. Es gab sehr schöne Exemplare für knapp 400€, aber tut mir leid, das bin ich nun wirklich nicht bereit, für einen Waschtisch in einer Mietwohnung auszugeben. Also musste mal wieder ein IKEA-Hack her. Der einzige Schrank, der von den Maßen her knapp gepasst hat, war der Lillangen-Hängeschrank. Dieser ist – wie der Name vermuten lässt – dafür gedacht, an die Wand montiert zu werden, lässt sich aber ebenso gut auf zwei Füße stellen und als Unterschrank zweckentfremden. Die Füße hatte ich von einem alten DIY-Projekt noch übrig: Die Capita-Füße in der 12 cm Variante, die es nur mittlerweile leider nicht mehr bei IKEA zu kaufen gibt. Aber vielleicht findet man noch welche bei eBay-Kleinanzeigen oder so. Dann hab ich mir noch zwei Einlegeböden aus Holz gekauft und aus diesen sowie aus der Rückwand mit der Stichsäge Aussparungen für die Rohrleitungen geschnitten. Vorne noch einen silbernen Möbelgriff montiert,der zugleich als Handtuchhalter fungiert und voilá: Fertig ist der Schrank!
Für die Inneneinrichtung brauchte ich noch ein paar schöne Boxen, um den Hygieneartikeln ein dekoratives Zuhause zu geben. Hier lag die Herausforderung darin, dass die Boxen teilweise nicht höher als 12 cm sein durften. Zum Glück gab es bei Nanuna die Dekoboxen, die ich schon in meinem Flur als Schlüsselaufbewahrung benutze, in einer passenden Größe und in einem zarten grau, was sehr gut zu dem vielen Edelstahl und Chrom im Raum passt. Insgesamt hat das ganze Projekt knapp 60€ und einen Nachmittag Zeit gekostet. Dafür hab ich aber nicht nur einen schönen und praktischen Unterschrank, sondern auch meine Skills im Umgang mit der Stichsäge mal wieder weiter ausgebaut.
Was sagt ihr zu meiner Kreation? Würde mich freuen, wenn mein persönlicher IKEA-Hack vielleicht noch jemand anderem hilft. Einen schönen zweiten Advent!
Macht es euch schön…
Artikelliste:
- Lillangen-Hängeschrank: leider nicht mehr im Sortiment, dafür gibt es jetzt aber das sehr ähnliche ENHET-Modell mit Holzeinlegeböden oder den GODMORGON Wandschrank
- 3 x BURHULT-Regalboden
- Capita-Füße 10cm hoch: leider nicht mehr im Sortiment. Alternativ die Variante in 8cm oder BJORLI
- Möbelgriff BAGGANÄS aus Edelstahl
- Edelstahl-Laterne Armare von Gartenfreunde
- Spiegel von CarryHome XXL Lutz
- Badvorleger Paola von WestWingNow
- Seifenspender Kleine Wolke
- WC-Bürstenhalter Kleine Wolke
- Graue Deko-Boxen von Nanunana im Set (im Geschäft auch einzeln erhältlich)
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